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Die Geschichte der Sportschützen Rettenberg WattensDie Schützengilde Rettenberg Wattens beruft sich auf die Tradition der Rettenberger Schützen, die entsprechend der alten Tiroler Wehrordnung vom Gericht zu Rettenberg im Verteidigungsfalle aufgeboten wurden. Die erstmalige urkundliche Erwähnung der Rettenberger Schützen stammt aus dem Jahre 1487 anlässlich der Schlacht bei Calliano. Im Jahre 1867 wurde die bis dahin eigenständige und auf den Übergabevertrag an die Habsburger von 1363 zurückgehende Tiroler Wehrordnung durch Einführung der Allgemeinen Wehrpflicht hinfällig. Ein letzter Rest von Eigenständigkeit blieb dadurch erhalten, dass die bei den Standschützen "einrollierten" Wehrpflichtigen die regelmäßigen Wehrübungen dadurch erfüllen konnten, dass sie auf den Schießständen die vorgeschriebenen Schießergebnisse erzielten. Die Rettenberger Schützen beschlossen im Jahre 1909 sich von den Standschützen zu trennen, sie verblieben aber im gemeinsamen Dachverband des Tiroler Schützenbundes. Die Rettenberger Standschützen nannten sich in der Folge Schützengilde Wattens und betrieben einen Schiessstand an der Adresse Weisstrasse Nr. 11. Nach der Annexion Österreichs im März 1938 erfolgte die Auflösung des Tiroler Schützenbundes und aller seiner angeschlossenen Vereine. Die Tiroler Schützen hatten sich reichsdeutschen Organisationen anzuschließen. Nach Ende des Weltkrieges im Jahr 1945 wurde von der Besatzungsmacht ein totales Waffenverbot verhängt, an ein Schützenwesen war vorerst nicht zu denken. 1948 wurde von der Besatzungsmacht wieder der Schiesssport in eingeschränkter Form zugelassen und es kam zur Gründung eines Tiroler Sportschützenbundes. Am 02.04.1950 wurde dann der "Bund der Tiroler Schützenkompanien" gegründet und der Sportschützenbund nahm am 10.09.1950 den alten Namen des Tiroler Schützenbundes an. Um vereinsrechtlich zwischen der Rettenberger Schützenkompanie und den "Sportschützen" unterscheiden zu können, wurde auf Anregen von Bürgermeister Fritz Schiestl, am 29.05.1952 die "Rettenberger Schützengilde" gegründet. Zum Oberschützenmeister wurde Rudolf Troppmair gewählt. Nachdem die Sicherheitsdirektion Tirol der Schützengilde die Rechtsnachfolge der ehem. Standschützen zuerkannte, wurde am 04.01.1958 an die Gemeinde der Antrag auf Wiedereinrichtung des Schiessstandes gestellt. Da das ehemalige Schiessstandgelände inzwischen anderweitig genutzt wurde, überlies die Gemeinde der Schützengilde als Ersatz das Grundstück (GP g87/4) am südlichen Ortsrand neben der Villa Waldheim (Schenkung vom 18.07.1961). Regulärer Schiessbetrieb konnte aufgenommen werden als die Gemeinde am 19.11.1959 beschloss, der Gilde einen Raum im Keller des Rathauses für das Zimmergewehrschiessen zur Verfügung zu stellen. Am 04.11.1964 konnte ein wesentlich besser geeigneter Raum im Keller des Seniorenheimes als Schiessstand ausgestattet werden. Darüber hinaus wurden Vorbereitungen getroffen, auf dem Grundstück am südlichen Ortsrand des Gemeindegebietes einen KK-Schiessstand zu errichten. Leider kam es nicht dazu, da der Schützenbund aufgrund überregionaler Überlegungen den besagten Schiessstand nach Mils verlegte und zum Bezirksschiessstand erklärte. Mit der Schützengilde Hall wurde eine Vereinbarung getroffen, die der Rettenberger Schützengilde Wattens, auf dem Schiessstand die gleichen Rechte einräumte wie den Hausherren, der Haller Gilde. Die gute und freundschaftliche Verbindung zu den Haller Schützen ist bis heute aufrecht. Im Jahre 1976 stellte die Gemeinde, der Gilde den nicht mehr benötigten Duschraum in der Höraltschule als Schiessstand zur Verfügung. In der Folge wurde dieser Raum durch umfangreiche Um- und Ausbauten zu einer modernen Schiessstätte ausgestattet und 1978 mit einem Eröffnungsschiessen feierlich in Betrieb genommen. 1987 wurde das Grundstück der Gilde, das ursprünglich für den KK-Stand vorgesehen war, von der Gemeinde zurückgekauft, da dieses Gebiet für Wildbachverbauungsarbeiten und Errichtung einer Geschiebesperre benötigt wurde. Im Jahre 1989 legte Oberschützenmeister Rudolf Troppmair nach 32-jähriger Tätigkeit sein Amt nieder und wurde zum Ehrenoberschützenmeister ernannt. Neuer Oberschützenmeister wurde Helmut Kasper, der 2002 dieses Amt an Josef Sarg übergab. Helmut Kasper wurde von der Vollversammlung in den Stand eines Ehrenoberschützenmeisters erhoben. Im Jahre 2010 wechselte die Führung an Markus Lechleitner durch ordentliche Wahlen. Auch Josef Sarg wurde zum Ehrenoberschützenmeisters ernannt. 2021 wurde Andreas Vogl zum neuen Oberschützenmeister und Markus Lechleitner zum Ehrenoberschützenmeister ernannt. 2021 - Vogl Andreas |